Das Leiden und Sterben Jesu ist im Christentum von zentraler Bedeutung - zahlreiche Komponisten haben der biblischen Passionsgeschichte eigene Werke gewidmet, als eines der wichtigsten ist die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach zu nennen.
Programm der diesjährigen Karfreitagsvesper ist der Passionsbericht nach dem Evangelium nach Matthäus, der in einer liturgisch schlicht gehaltenen Form durch Choräle unterbrochen wird. Im Sinne der zu Bachs Zeiten üblichen Aufführungspraxis, in der die Passionswerke Bestandteil des Gottesdienstes waren, wird die Kantorei die Choräle aus der Matthäus-Passion unter der Leitung von Wolfgang Runkel musizieren und der fortlaufenden Handlung der Passionsgeschichte als objektive Heilsaussagen gegenüberstellen.
Die Stimmführung der Choräle, denen Melodien der traditionellen Passionslieder aus dem Gesangbuch zugrunde liegen und von Bach als vierstimmige Kantionalsätze harmonisiert sind, ist von großer Eleganz, während teils herbe Harmonien den inhaltsschweren Wörtern eine expressive Unmittelbarkeit verleihen.
Pfarrerin Karola Wehmeier wird als Liturgin die Vesper gestalten, die am 29. März um 17 Uhr in der Evangelischen Kirche in Bergen beginnt.
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