Allgemeine News
EKBE-Podcast: Wir feiern die 40. Digital-Andacht!
Seit die Kirchen am 13. März mit der Anordnung des Lockdown schließen mussten, gibt es in der Evangelischen Kirchengemeinde Bergen-Enkheim an Sonn- und Feiertagen eine Digital-Andacht im Podcast-Format. Am kommenden Sonntag (15. November) wird die 40. Ausgabe ins Netz gestellt. Die Initiative zu diesem Angebot, das in der Gemeinde auf ein großes Echo stößt und auch per Telefon abgerufen werden kann, ging von Kantor Wolfgang Runkel aus. Er leistet auch den Löwenanteil der praktischen Umsetzung, nämlich Schnitt, Bearbeitung und Erstellung der Andachten.
Das ist mit erheblichem Aufwand verbunden, nicht zuletzt wegen des anspruchsvollen Leitgedankens "aus der Gemeinde für die Gemeinde". Die liturgischen Texte für den Podcast nehmen viele verschiedene Gemeindemitglieder zuhause mit ihren Smartphones auf. Über fünfzig Mitwirkende, aus Kirchenvorstand, Kindergottesdienst, Kinder- und Jugendarbeit und aus den musikalischen Gruppen, haben bislang gelesen; auch einige Konfirmanden waren dabei. Die Organisation und Leitung der Digital-Andachten liegt in den Händen der Gemeindepfarrer Kathrin Fuchs, Karola Wehmeier und Alfred Vaupel-Rathke; in fast jedem Podcast sind alle drei beteiligt.
Zur musikalischen Gestaltung konnte Runkel Archiv-Aufnahmen von Konzerten der Kantorei und des Posaunenchors einsetzen. Relativ rasch spielte er dann gemeinsam mit den beiden nebenamtlichen Organisten Klaus Bauermann und Harald Ketzer gottesdienstliche Musik speziell für die digitalen Andachten ein. Ebenso rasch gelang es ihm, ein virtuelles Format für die Proben der Kantorei zu entwickeln. Schon zur Osterandacht waren die Sänger dann erstmals mit einer virtuellen Produktion zu erleben. Zu einem vorgefertigten Playback hatten sie in "Heimarbeit" ihre Gesangsbeiträge auf ihr Smartphone eingesungen. Von Runkel im digitalen Mehrspurverfahren zusammengesetzt ergab dies einen erstaunlich runden Chorklang.
Nach den Sommerferien konnte die Kantorei in reduzierter Besetzung für wenige Wochen live proben, wobei auch Aufnahmen für den Podcast entstanden. Seit November muss wieder am Bildschirm geprobt werden - mit sehr großer Resonanz. Alle Sängerinnen und Sänger freuen sich, sich wenigsten auf diese Weise wiederzusehen. Und sie arbeiten mit Begeisterung daran, für die Advents- und Weihnachtszeit Musik für den Podcast und die Gemeinde zu produzieren.
(Hannelore Schmid, Redakteurin der Gemeindezeitung)
Bernd Böttner, der Prälat unserer Landeskirche, hat uns zu diesem besonderen Anlass sein Grußwort gesendet:
"Am kommenden Sonntag stellt die Kirchengemeinde Bergen-Enkheim die 40. Digital-Andacht in das Netz. Seit März erhalte ich Sonntag für Sonntag den Hinweis auf dieses besondere Andachts-Format aus dem Süden unserer Landeskirche. Ich danke, auch im Namen von Bischöfin Dr. Beate Hofmann, herzlich allen Mitwirkenden, ganz besonders Kantor Wolfgang Runkel. Ich bin sehr erfreut, wie es den Verantwortlichen gelungen ist, eine ganz breite Beteiligung über alle Gemeinde- und Altersgruppen hinweg zu erreichen.
Sie haben in Bergen-Enkheim deutlich gemacht, wie schnell Kirche auf die Einschränkungen in der Corona-Pandemie reagiert hat und dabei wesentliche Erfahrungen sammelt für die zukünftige Aufstellung der kirchlichen Arbeit, die auf der Höhe der Zeit ist.
Für die Fortführung und Weiterentwicklung der Digitalen Andachten wünsche in Ihnen viel Erfolg und Gottes Segen!"
Kirchengemeinde sucht Weihnachtsbaum
Wie alle Jahre sucht die Kirchengemeinde auch in diesem Jahr für die Berger Kirche wieder einen Weihnachtsbaum als Spende. In der Vergangenheit hatten immer wieder Grundstückseigentümer große Tannen (Bäume bis 4 Meter) abzugeben.
Unser Angebot ist, dass wir in der Woche vor Weihnachten zu Ihnen kommen und den Baum schlagen und abtransportieren. Der Baum schmückt dann zum Fest ausnahmsweise nicht den Innenraum der Berger Kirche, sondern den Vorplatz.
Falls Sie einen Baum für uns haben, wenden Sie sich bitte an Herrn Pfarrer Alfred Vaupel-Rathke, Tel.: 06109/21300 oder Herrn Walter Fix, Tel: 06109/21670.
Text: Alfred Vaupel-Rathke
Gedenken an die Berger Opfer der Novemberpogrome
Die Evangelische und Katholische Kirchgemeinde und die Initiative Stolpersteine Bergen-Enkheim sagen die diesjährige Veranstaltung zum Gedenken an die Berger Opfer der Novemberpogrome ab, wollen aber auf diesem Wege an sie erinnern:
Mit dem Stuttgarter Schuldbekenntnis vom 19. Oktober 1945 gestand die deutsche evangelische Kirche ihr Versagen im Dritten Reich ein:
"Mit großem Schmerz sagen wir: Durch uns ist unendliches Leid über viele Völker und Länder gebracht worden. Was wir unseren Gemeinden oft bezeugt haben, das sprechen wir jetzt im Namen der ganzen Kirche aus: Wohl haben wir lange Jahre hindurch im Namen Jesu Christi gegen den Geist gekämpft, der im nationalsozialistischen Gewaltregiment seinen furchtbaren Ausdruck gefunden hat; aber wir klagen uns an, daß wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben."
Als Christinnen und Christen sind wir auch heute aufgerufen mutig zu bekennen, treu zu beten, fröhlich zu glauben und brennend zu lieben und damit zu zeigen, dass alle Menschen Geschwister sind, damit sich das, was in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 geschehen ist, nie mehr in dieser oder einer anderen Form wiederholt.
Wir gedenken heute der Menschen jüdischen Glaubens, die aus Bergen deportiert wurden:
Leopold Ehrmann
1942 ermordet in Sobibor
Henny Ehrmann, geb. Hahn,
seine Ehefrau
1942 ermordet in Sobibor
Karoline Hahn, geb. Grünebaum,
Hennys Mutter
am 13.2.1943 ermordet in Theresienstadt
Emma Grünebaum, geb. Wetterhahn –
1942 ermordet in Treblinka
Bella Grünebaum,
ihre Tochter –
1942 ermordet in Sobibor
Hermann Hahn –
1943 ermordet in Auschwitz
Emma Hahn, geb. Rosenberg,
seine Ehefrau –
1943 ermordet in Auschwitz
Frieda Hahn –
1942 ermordet in Sobibor
Jenny Hahn,
ihre Stiefschwester –
1942 ermordet in Sobibor
Raphael Rudolf Hess –
Selbstmord am 03.02.1942
Johanna Hess, geb. Morgenthau,
seine Ehefrau –
1942 ermordet in Treblinka
Jettchen Heß, geb. Strauss –
am 20.11.1942 ermordet in Theresienstadt
Paula Heß –
im Juni 1942 ermordet in Sobibor
Wilhelm Hirsch –
1942 ermordet in Auschwitz
Frieda Hirsch,
seine Frau –
1942 ermordet in Auschwitz
Joachim Hirsch,
ihr Sohn –
1942 ermordet in Auschwitz
Jettchen Hirsch, geb Kaufmann,
Friedas Mutter –
am 10.07.1944 ermordet in Theresienstadt
Johanna Hirsch –
1943 ermordet in Auschwitz
Otto Hirsch
ihr Stiefbruder –
1943 ermordet in Auschwitz
Emil Levi –
1943 ermordet in Auschwitz
Sophie Levi, geb. Löb,
seine Frau -
1943 ermordet in Auschwitz
Meier Seligmann –
am 29.9.1942 ermordet in Treblinka
Ella Seligmann, geb. Brückheimer,
seine Frau –
am 29.9.1942 ermordet in Treblinka
Moritz Strauss –
Selbstmord am 29. Januar 1942
Emma Strauss, geb. Nussbaum
seine Ehefrau –
1942 ermordet in Sobibor
Mina Weil, geb. Hess –
1942 ermordet in Sobibor
Walter Siegfried –
ihr Sohn
1942 ermordet in Sobibor
Richard Weil, -
sein Bruder
1942 ermordet in Sobibor
Julius Strauss –
am 4.8.1943 ermordet in Majdanek
Friedrich Nathan Hirsch –
1942 ermordet in der Region Lublin
Rosa Hirsch, geb. Gruenebaum,
seine Frau –
ermordet 1942 in der Region Lublin
Klara Heß –
1942 ermordet in Sobibor
Nathan Heß,
ihr Bruder –
1942 ermordet in Sobibor
Der geplante Kindergottesdiensttag am 14. November fällt aus
Aufgrund der aktuellen Kontaktbeschränkungen muss der geplante Kindergottesdiensttag leider ausfallen.
Text: Alfred Vaupel-Rathke
Gottesdienste in der kalten Jahreszeit
In diesem Winter werden wir in den Gottesdiensten frieren müssen. Die Umluftheizungen, die wir in beiden Laurentiuskirchen nutzen, sind für das Corona-Virus eine vortreffliche Möglichkeit, sich auszubreiten. Die warme, sich im Kirchenschiff schnell bewegende Luft bringt das Virus, wenn es sich im Raum befindet, zielsicher zu allen Gottesdienstbesucherinnen und -besuchern. Das will niemand! Deswegen werden wir die Umluftheizungen 30 Minuten vor Gottesdienstbeginn auszuschalten, sodass die Luft wieder zum Stehen kommt, bevor die ersten Gäste kommen. Es wird also in den Kirchen kälter sein als in den vergangenen Jahren. Das ist auch ein Grund, weiterhin nur kurze Gottesdiensten von ca. einer halben Stunde anzubieten. Und selbstverständlich stellen wir auch in Zukunft unsere Sonntagsandachten als Podcast ins Internet für alle, die sich dem Zusammenkommen in kalten Kirchenräumen aus guten Gründen entziehen wollen.
Text: Alfred Vaupel-Rathke
Kleidersammlung für Bethel
Auch in diesem Herbst sammeln wir in unserer Gemeinde wieder gut erhaltene Kleidung und Wäsche, Schuhe (bitte paarweise bündeln), Handtaschen, Plüschtiere, Pelze und Federbetten (jeweils bitte gut verpackt) für die Von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel.
Die Sammlung läuft vom 26. – 30. Oktober täglich von 9 – 17 Uhr.
Die zentrale Sammelstelle für unsere Gemeinde ist Am Königshof 5 – Keller gegenüber vom Gemeindezentrum Bergen.
Text. Alfred Vaupel-Rathke