Liebe Leserinnen, liebe Leser,
schon ist der Advent da. Das kalendarische Jahr, das so ganz anders verlaufen ist, als wir es gewohnt sind, ist am Abklingen. Der erste Advent markiert aber einen Neuanfang: den Beginn des neuen Kirchenjahres. Und der Advent klingt gut: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit!“ So heißt es im bekannten Adventslied, das als Nummer eins in unseren evangelischen Gesangbüchern steht und bei manch einem oder einer auch auf der persönlichen Adventsliederhitliste.
Ich finde, in diesem Lied klingt etwas Hoffnungsvolles durch und lässt uns die Sorgen der letzten Monate rund um die Pandemie wenigstens ein bisschen besser aushalten. Denn Neues kommt auf uns zu, Jesu Geburt zu Weihnachten rückt näher! Diese Botschaft ist eine, die Mut macht: Mit Gottes Menschwerdung werden wir daran erinnert, dass nicht alles so bleibt oder weitergehen muss wie bisher. Advent heißt, Neuanfang zu wagen und von Neuem Hoffnung zu schöpfen, Licht am Horizont zu entdecken.
Im Advent haben wir einiges an Ritualen und Bräuchen, die auch dieses Jahr umsetzbar und möglich sind. Zu Hause können wir den Adventskranz bestücken und die Türchen des Adventskalenders öffnen – „in echt“ oder vielleicht auch digital. Oder wir singen oder musizieren – allein oder in der Familie – die Adventsliederhitliste.
Ich grüße Sie herzlich, setze mich gleich ans Klavier und spiele drei Strophen von „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ – zum Mitsingen!
Ihre Pfarrerin Karola Wehmeier
Macht hoch die Tür, die Tor macht weit;
Es kommt der Herr der Herrlichkeit,
Ein König aller Königreich,
Ein Heiland aller Welt zugleich,
Der Heil und Leben mit sich bringt;
Derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott, Mein Schöpfer reich von Rat.
Er ist gerecht, ein Helfer wert;
Sanftmütigkeit ist sein Gefährt,
Sein Königskron ist Heiligkeit,
Sein Zepter ist Barmherzigkeit;
All unsre Not zum End er bringt,
Derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott, Mein Heiland groß von Tat.
O wohl dem Land, o wohl der Stadt,
So diesen König bei sich hat.
Wohl allen Herzen insgemein,
Da dieser König ziehet ein.
Er ist die rechte Freudensonn,
Bringt mit sich lauter Freud und Wonn. G
elobet sei mein Gott,
Mein Tröster früh und spat.