LOSUNG DES TAGES

Jauchze und rühme, die du wohnst auf Zion; denn der Heilige Israels ist groß bei dir!

Jesaja 12,6

mehr

platz_brief

 

„... „Ist das denn zu fassen? Dass Jesu verraten, verleugnet, verlassen wurde von seinen Freunden. Dass Jesus für schuldig befunden wurde. Dass er gekreuzigt wurde und starb. Dass da die Erde bebte. Ist das denn zu fassen? Dass drei Tage später, am Ostersonntag, die Erde schon wieder heftig bebt. Dass ein Engel das Grab öffnet und sich seelenruhig auf den Grabstein setzt und ..." 

  Weiter zum Brief im April 2024
  Brief von Pfrin. Kathrin Fuchs

 

losungdesjahers

Leitsätze

leitsaetze

Kalender

April 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1 2 3 4 5 6
7 8 9 10 11 12 13
14 15 16 17 18 19 20
21 22 23 24 25 26 27
28 29 30

Kontakt

gemeindebuero

„Es ist vollbracht!"

Ein Stoßseufzer der Erleichterung spricht daraus. Es ist geschafft: die Abi-Klausuren, das Bewerbungsgespräch, der Frühjahrsputz, die Steuererklärung. Entspannung nach großer Anspannung.
„Er hat´s geschafft“, so sagt mir manch einer beim Beerdigungsgespräch zum Tod des Vaters. Die Zeit des Leidens und der Schmerzen ist vorbei, des Bangens und Hoffens. Ihm geht´s jetzt gut.

 

„Es ist vollbracht!“, sagt Jesus am Kreuz und stirbt (Joh 19,30). Nicht nur der Tod, sondern auch sein ganzes Leben liegen hinter ihm. Ein Rückblick auf das eigene Leben in drei Worten. Kein Wort zu viel: kein Klagen, was man alles versäumt hat, was man hätte besser machen können, was man eigentlich noch hätte tun wollen. Auch kein Eigenlob, was man doch so Tolles in seinem Leben geleistet hat. Auch kein Warten auf Applaus, keine Selbstrechtfertigung. Auch kein Wort zu wenig: so wie das Leben war, war es sinnvoll.


Moment mal! Und was ist mit seinem Tod am Kreuz? Ist auch er sinnvoll? Ist Jesus nicht mit seinem Auftrag gescheitert? Dass die Oberen ihn los werden wollten, kann man unter Umständen noch nachvollziehen. Aber dass seine engsten Freunde ihn verraten, verleugnet und verlassen haben? Nur die Frauen, so wird erzählt, standen von ferne. Jesus scheint machtlos, am Ende…


„Es ist vollbracht!“ Diese drei Worte Jesus am Kreuz stellen meinen Blick auf mein Leben in Frage: Wie will ich gelebt haben? Habe ich Kriterien und welche, wenn ich mich und das, was ich erreicht oder eben auch nicht erreicht habe, beurteile? Und sind es dann überhaupt die richtigen? Und beurteile ich auch andere mit ihrem Leben?

 

 

 


„Es ist vollbracht!“ Jesus bleibt auch im Sterben seinem Auftrag treu, die Liebe Gottes zu leben, weiter zu sagen, weiter zu geben. Daran hält er gehorsam bis zum letzten Atemzug fest und verrät die Liebe nicht! Zu Beginn seines Wirkens die Versuchung. Am Ende seines Lebens die Versuchung, als Sohn Gottes sich selbst zu helfen. (Mt 27, 40). Wie wäre die Geschichte verlaufen, wenn Jesus vom Kreuz herabgestiegen wäre??? Jesus setzt selbst noch am Kreuz, den Tod vor Augen, der menschlichen Macht Gottes Liebesmacht entgegen und zieht Kraft daraus in seiner Gottferne, wenn er schreit: „Mein Gott, mein Gott, wozu hast du mich verlassen?“ (Mt 27,46a) Schließlich kann er sich mit diesen drei Worten „es ist vollbracht!“ in Gottes Liebe fallen lassen: Sein Leib wird gekreuzigt. Sein Leib stirbt. Aber die Liebe lebt. Die Liebe bleibt.


Sie ist deshalb auch das Kriterium, das Gott über mein Leben setzt: Gottes geliebtes Kind. Nichts kann mich von Gott trennen: meine Schuld nicht, meine Beurteilung nicht und die der anderen, mein Tod nicht.
Ostern steht dafür!