„Wenn Träume sterben ... dann wirst du alt.
Du bist dein eigener Schatten nur und holst dich nicht mehr ein ...
Wenn Träume sterben, dann wird es kalt.
Du bist ein Mensch zwischen toten Dingen und bist allein.“
Diese Zeilen der Puhdys begleiten mich seit meiner Kindheit.
Als junger Mann schmunzelte ich und lebte so, als beträfe mich das alles nicht. Träume waren Wünsche und negative Gedanken wurden verdrängt. Ich dachte, dass meine Eltern unsterblich wären und ich das ewige Leben gepachtet habe. Aber nun sieht die Sache ganz anders aus. Meine Eltern leben nicht mehr und ich achte brav auf Ernährung und treibe Sport. Ich möchte mit meinen Mitmenschen wertschätzend umgehen und genieße, was ich trinke.
Einfach verrückt, denke ich. Etliche Menschen leben mit Lasten aus ihrer Vergangenheit. An zerschlagenen Träumen sollte man nicht krampfhaft festhalten, sondern neue, andere Träume an ihre Stelle treten lassen. Erst wenn wir selbst erkennen, dass das Leben, dass unser Leben, nicht unendlich ist, beginnen wir es zu pflegen.
Noch ist Zeit, hoffe ich - und nutze mit einem Lächeln den Tag. Und ich denke an den französischen Schriftsteller Antoine de Saint-Exupery, der uns viel mehr gegeben hat als die Geschichte vom kleinen Prinzen. Er sagte einmal: „Bewahre mich vor dem naiven Glauben, es müsste im Leben alles glattgehen. Schenke mir die nüchterne Erkenntnis, dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge und Rückschläge eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind, durch die wir wachsen und reifen!“